Abstract Original Language:
„Frauen verdienen ein Viertel weniger als Männer“ – so oder ähnlich klingen alljährlich die Schlagzeilen, wenn die Statistikämter die durchschnittliche Lohnlücke zwischen Frauen und Männern berechnet haben. Dabei ist dieser Gender Pay Gap sehr gering oder gar nicht vorhanden, wenn gleiches mit gleichem verglichen wird. Der öffentlichen Debatte fehlt also ein differenzierter Blick, auch wenn die Behörden mittlerweile auf den statistischen Durchschnittseffekt verweisen. Eine Analyse der Ursachen für die Lohnlücke ist aber unverzichtbar, wenn man dem sogenannten Gender Pay Gap be- gegnen und eine sachliche Debatte darüber führen will. Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. hat dieses Thema bereits im Jahr 2010 in einer umfangreichen Studie für Deutschland und den Freistaat Bayern un- tersuchen lassen. Die Schlussfolgerungen daraus haben noch immer Geltung. Sie sind unverzichtbare Basis für eine Diskussion, die realitätsbezogen – und nicht durch ideo- logische Scheuklappen – geprägt sein sollte. Unser vorliegendes Positionspapier greift die Ergebnisse dieser Studie auf und ver- knüpft sie mit aktuellen Daten. Eine rechtliche Einordnung gesetzlicher Maßnahmen rundet das Papier ab. Damit wollen wir die Auseinandersetzung mit diesem Thema sachlich fundiert bereichern.